Keltische Vogelkopffibel, Bronze
Herausragende keltische Vogelkopffibel, frei gefertigt nach einem Fundstück aus Pirna-Pratzschwitz, um 450 bis 430 v. Chr. Voll funktionsfähig und handgearbeitet aus echter Bronze.
Keltische Vogelkopffibel
Diese keltische Gewandnadel ist inspiriert von einem faszinierenden Fundstück aus Pirna-Pratzschwitz in Sachsen, wurde dieses einzigartige Kunstwerk in sorgfältiger Handarbeit gefertigt. Da das Original bedauerlicherweise nicht zugänglich war, standen für die Rekonstruktion lediglich Fotos zur Verfügung.
Dennoch vermittelt das Ergebnis einen bestechenden Eindruck von außergewöhnlicher Qualität.
Diese in liebevoller Handarbeit gefertigte Fibel kombiniert Funktionsfähigkeit und Ästhetik – sie eignet sich hervorragend als stilvolle Brosche, die jedem anspruchsvollen Outfit einen extravaganten Akzent verleiht. Zudem ist sie ideal für pädagogische Zwecke und für keltische Reenactmentdarsteller, die authentische Nachbildungen für ihre Gewandung benötigen.
Die Fibel ist auch ein perfektes Geschenk für Geschichtsliebhaber und Sammler, die ein Stück der keltischen Kultur in ihr Zuhause bringen möchten. Sie wird mit einem Zertifikat in einem eleganten Schmucketui geliefert!
Vogeldarstellungen in der Vorgeschichte
Vögel, insbesondere Wasservögel, waren in der Vorgeschichte ein weit verbreitetes Motiv zur Verzierung von Gegenständen. Sie schmückten sowohl alltägliche Objekte wie Kinderrasseln oder Waffen als auch kultische Artefakte, etwa Sonnenbarken, die vermutlich – ähnlich wie in der ägyptischen Mythologie – den Lauf der Sonne am Himmel verehren sollten.
In der Vorstellungswelt der Ägypter unternimmt der Sonnengott eine sich täglich wiederholende Reise: Tagsüber durchquert er den Himmel in seiner Sonnenbarke, nachts die Unterwelt in der Nachtbarke. Auch in der bronzezeitlichen Urnenfelderkultur finden sich häufig vogelkopfförmige Verzierungen an Wagen und Schiffsmodellen, die als Sonnenwagen oder Vogelbarken bezeichnet werden. Diese Darstellungen deuten darauf hin, dass die Sonne als Ausdruck göttlicher Macht und kosmologischer Ordnung galt. Ihr regelmäßiger Lauf symbolisierte den Rhythmus des Lebens: den Wechsel von Tag und Nacht, die Jahreszeiten mit Aussaat und Ernte, sowie die ewigen Zyklen von Geburt, Tod und dem Fortbestand der Welt. Ähnliche Vorstellungen von der mythischen Sonnenreise lassen sich auch in den bronzezeitlichen Religionen Nordeuropas nachweisen.
Während diese Symbole für uns heute oft schwer zu deuten sind, waren sie für die Menschen der Vorgeschichte vermutlich klare und selbstverständliche Ausdrucksformen ihrer Glaubenswelt. Wasservögel, die sowohl mit dem Himmel als auch mit dem Wasser verbunden sind, könnten als Vermittler zwischen den Welten angesehen worden sein – als Wesen, die Zugang zu Bereichen hatten, die den Menschen verschlossen blieben.
Mit dem Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit veränderten sich nicht nur Kunstverständnis und materielle Kultur, sondern auch die religiösen Vorstellungen. Dennoch tauchen weiterhin stark stilisierte Vogeldarstellungen auf, etwa als Zierelemente bei keltischen Vogelkopffibeln. Diese Motive scheinen ein Nachhall aus der bronzezeitlichen Symboltradition zu sein und zeigen, wie tief verwurzelt das Bild des Vogels in der mythologischen und künstlerischen Welt der damaligen Zeit war.
Der Fund von Pratzschwitz
Bei Ausgrabungen auf dem Kiesabbaufeld bei Pirna-Pratzschwitz stieß das Landesamt für Archäologie Sachsen auf zahlreiche Spuren einer Siedlung aus der frühen Eisenzeit. Neben Überresten von Häusern, Abfallgruben und Wirtschaftsbereichen gelang den Archäologen im Oktober 2018, in den letzten Tagen der Grabung, eine außergewöhnliche Entdeckung: Am Rand des Grabungsfeldes kam eine Schmuckausstattung aus der frühen Laténezeit (ca. 450 v. Chr.) zum Vorschein. Diese Kostbarkeiten waren in einem kleinen Keramikgefäß deponiert und stammten aus der „keltischen Welt“, vermutlich aus dem benachbarten Böhmen. Besonders bemerkenswert waren drei Gewandschließen (Fibeln), die zu den herausragendsten Beispielen des Kunsthandwerks jener Zeit zählen. Die Maskenfibel mit einem menschlichen Antlitz und einem Tierkopf zeigt eine meisterhafte Beherrschung der Metallverarbeitung. Ein üppiges bronzenes Kettencollier stellt zudem ein bislang einzigartiges Fundstück dar. Neben diesen Schätzen enthielt das Gefäß 485 Perlen aus Bernstein und Glas, die vermutlich zu einer Halskette gehörten. Dieses Ensemble erinnert an die wertvollen Schmuckausstattungen der keltischen Oberschicht, wie sie aus den Fürstengräbern jener Zeit bekannt sind.
Der Fundort des Schmucks liegt in einem Gebiet, das in der jüngeren Eisenzeit von der Bodenbacher Gruppe besiedelt war. Nur etwa 80 Meter von der Elbe entfernt, markiert dieser Standort das Ende einer jahrhundertealten Handelsroute, die von Ústí nad Labem (Tschechien) nach Pirna führte.
Der Schmuckfund wirft spannende Fragen auf: Gehörte er einer Frau, die aus dem keltisch geprägten Böhmen in diese Region gezogen war? Handelt es sich um ein symbolisches Grab, eine kultische Opfergabe oder vielleicht um ein Geschenk von Händlern an die ansässige Bevölkerung? Die Antworten darauf bleiben vorerst ein Rätsel, doch der Fund unterstreicht die kulturellen Verbindungen und den Austausch zwischen den Regionen in der Eisenzeit.
Literatur:
Ingo Kraft/Wolfgang Ender/Gabriele Wagner, Der Schmuckfund von Pratzschwitz. Eine keltische Prunkausstattung vom Elbübergang bei Pirna in Sachsen. Dresden 2020.
Mehr Informationen online:
Der Hortfund von Pratzschwitz. Zur Auffindung frühlatènezeitlicher Fibeln im Vorfeld des Kiestagebaus bei Pirna
archaeo | 3D - Vogelkopffibel
Lieferzeit | 2-3 Wochen |
---|---|
Gewicht | 0.039000 |
Größe | 55 x 40 x 30 mm |
Hersteller | Replik-Shop * Markus Neidhardt * Brunnenstr. 13 * 61194 Niddatal * www.replik-shop.de * mail@replik.de |
Sicherheitshinweise | Achtung, spitze Nadel. Kein Kinderspielzeug. Nur unter Aufsicht von Erwachsenen verwenden. |
Epoche | Kelten |
Material | Bronze |
Art der Replik | Fibeln und Broschen |
Lieferumfang | Lieferung im Schmucketui mit Zertifikat |