Britannische Trompetenfibel, Bronze

Britannische Trompetenfibel, Bronze

Diese Fibel mit Kettenöse wird in Handarbeit aus echter Bronze hergestellt und besitzt eine authentische, voll funktionsfähige Nadelkonstruktion. Lieferung mit Zertifikat, Länge ca. 57mm

Britannische Trompetenfibeln

Mit der römischen Eroberung Britanniens durch Kaiser Claudius ab 43 n.Chr. erhält die vormals keltische Kultur neue Impulse. Der Import kräftig profilierter Fibeln führt hier zur Entwicklung einer neuen Fibelgattung, die ihre kontinentalen Ursprünge deutlich erkennen lassen. Die sogenannten "Trumpet Brooches" gibt es in zahlreichen Varianten, darunter auch auffällig prunkvolle Exemplare mit Goldeinlagen oder bunten Emaille-Verzierungen. Bemerkenswert ist bei vielen Exemplaren eine angesetzte Öse, die zum Einhängen einer Kette gedacht war. Bei paariger Trageweise wurden die Fibeln damit durch eine Schmuck- oder Glasperlenkette verbunden, wie beispielsweise bei dem kompletten Fund aus Chorley/GB. 
Der Höhepunkt ihrer Verbreitung liegt gegen Ende des 1. bis zum mittleren 2. Jahrhundert, der Fund von Chorley datiert anhand von Fünzen um 140 n. Chr. Einzelne  Exemplare finden sich durchaus auch auf dem Kontinent und den großen römischen Zentren an Rhein und Donau. Ein herausragendes Stück mit farbigen Emaille-Einlagen stammt aus dem  Saalburg-Kastell im Taunus.
Unsere Nachbildung basiert auf Fundstücken aus Vindolanda, einem MIlitärlager im Hinterland des Hadrianswalles in Nordengland. Das Auxiliarkastell wurde um 90 n. Chr. unter Kaiser Domitian errichtet und zählt aufgrund seiner herausragenden Feuchtbodenerhaltung heute zu den wichtigsten archäologischen Fundstellen der Römerzeit.  Gegen Mitte des 2. Jahrhunderts war hier die 1. Tungrer-Kohorte stationiert, die aus Germanen vom Niederrhein rekrutiert worden war.