Norisch-Pannonische Flügelfibel A238e

Norisch-Pannonische Flügelfibel nach einem Fundstück aus Österreich. Die Variante E der Flügelfibel mit 3 Bügelknöpfen und ornamentaler Fußverzierung datiert etwa ab Claudischer Zeit, d.h. um die Mitte des 1. Jahrhudnerts n. Chr.

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Norisch-Pannonische Flügelfibel Almgren 238, Var. E

Norisch-Pannonische Flügelfibel nach einem Fundstück aus Österreich. Das Original wurde im Privathandel über ein Auktionshaus angeboten, zahlreiche Vergleichsfunde finden sich aber in den österreichischen Museen von Carnuntum oder Wien. Die Variante E der Flügelfibel mit 3 Bügelknöpfen und ornamentaler Fußverzierung datiert etwa ab Claudischer Zeit, d.h. um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr.

Die voll funktionsfähige Fibel wird in Handarbeit im aufwendigen Wachsausschmelzverfahren gegossen und bearbeitet.

 

Die Norisch-Pannonische Frauentracht

Die besondere Frauentracht in den Römischen Provinzen Noricum und Pannonien geht auf einheimische, keltische Ursprünge zurück. Während sich unter dem römischen Einfluss die Kleidung anderswo rasch romanisiert, entwickelt sich hier, bis weit in das 2. Jahrhundert hinein, eine eigenständige Mode mit besonders prachtvollen Fibeln und aufwändigen Gürteln. Auf figürlichen Grabsteinen lassen sich zudem auffällige Kopfbedeckungen erkennen, die die einheimische Frauentracht so unverwechelbar machen.

Jochen Garbsch schreibt dazu in seinem grundlegenden Werk: 
„Von einer norisch-pannonischen Frauentracht zu sprechen ist berechtigt wegen der in beiden Provinzen zu beobachtenden Sitte, über einem bis zu den Füßen reichenden Unterkleid ein kürzeres, in der Regel ärmelloses Kleid zu tragen, das an den Schultern von zwei Fibeln der Form A236/7 oder 238, in der Mitte von einem Gürtel zusammengehalten wird. Weitere, im einzelnen wechselnde Bestandteile dieser Tracht sind ein über die Schul-tern geworfener Umhang, eine Kopfbedeckung, Hals- und Brustschmuck in Form von Ringen,Perlen, Ketten, Bändern, Broschen und Anhängern sowie Armringe.“

Dabei ist zu beachten, dass sich das Auftreten der Fibeln A236, A237 und A238 keineswegs auf die Provinzen Norikum und Pannonien beschränkt, sondern identische Formen auch in Raetien, Böhmen und der Slowakei auftreten, einzelne Funde finden sich bis hin zur Ostseeküste. Der Defnition einer spezifischen Nationaltracht ist damit mit einer gewissen Vorsicht zu begegnen.

 

U. Rothe, Dress in the middle Danube provinces: the garments, their origins and their distribution.Österr. Jahresh. Band 81
J. Garbsch, Die norisch-pannonische Frauentracht im 1. und 2. Jahrhundert. Münchner Beitr. Vor- u.Frühgesch. 11 (München 1965).
U. Rothe, Die norisch-pannonische Tracht: gab es sie wirklich?, IKARUS Band 8

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Epoche Römer
Material Bronze
Art der Replik Fibeln und Broschen
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