Römischer Gemmenring Capricorn, Silber

Römischer Fingerring mit mehrfarbigem Intaglio in Nicolo-Technik nach einem Fundstück aus Pompeji. Das Original war ein Goldring mit Intaglio aus Karneol, gefunden auf dem Platz des Amphitheaters nahe einer Gruppe von Skeletten.

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Römischer Ring mit Gemme (Intaglio)

Römischer Fingerring mit mehrfarbigem Intaglio in Nicolo-Technik nach einem Fundstück aus Pompeji. Das Original war ein Goldring mit Intaglio aus Karneol, gefunden auf dem Platz des Amphitheaters nahe einer Gruppe von Skeletten.

Das Intaglio stammt aus einer Meisterwerkstatt, die auf jahrelange Erfahrungen im Umgang mit antiken Techniken und Mustern zurückgreifen kann. In Zusammenarbeit mit meiner Replikat-Werkstatt entstehen dabei wunderbare individuelle Schmuckstücke von höchster Qualität.

Ein Ring wie dieser wird dich über viele Jahre hinweg begleiten und mit seinem authentischen Motiv begeistern!

Da die Gemme und auch der Fingerring in deiner individuellen Größe von Hand angefertigt wird, musst du mit einer Lieferzeit von etwa 4-5 Wochen rechnen.

Die Lieferung erfolgt in einem Schmucketui mit Zertifikat.

 

Das Motiv des Capricorn

Fingerringe mit Capricon-Motiv sind recht häufig, vergleichbare Funde finden sich in vielen Antikensammlungen.

Das astrologische Symbol des Capricorn (Steinbock) in Verbindung mit Kaiser Augustus ist historisch bedeutsam und bezieht sich auf eine besondere Assoziation, die mit Augustus und seiner Herrschaft verbunden ist.

Kaiser Augustus, der ursprünglich Gaius Octavius Thurinus hieß, war der erste römische Kaiser und regierte von 27 v. Chr. bis 14 n. Chr. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Gründung und Festigung des Römischen Kaiserreichs und trug maßgeblich zur Stabilisierung der römischen Politik und Gesellschaft bei.

Im Jahr 27 v. Chr. wurde Augustus vom Senat den Titel "Augustus" verliehen, was "der Erhabene" oder "der Ehrwürdige" bedeutet. Dieser Titel sollte seine erhabene Stellung und seine außergewöhnliche Macht betonen. Das Motiv des Capricorn spielte in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle. Auf Münzen und verschiedenen künstlerischen Darstellungen des Augustus wurde das Motiv des Capricorn verwendet, auch trugen Militäreinheiten, die unter Augustus aufgestellt wurden, den Capricorn in ihrem Feldzeichen.

Die Verwendung des Capricorn-Symbols auf Münzen und in der Kunst sollte die Verbindung zwischen Augustus und dem Gott Saturn (der mit dem Steinbock assoziiert war) sowie die Idee der Wiederkehr einer goldenen Ära symbolisieren. Augustus versuchte, das römische Reich zu stabilisieren und zu verjüngen und die Zeit der Bürgerkriege und Unruhen zu beenden. Die Darstellung des Capricorn könnte auf diese Idee der Wiederherstellung von Ordnung und Stabilität in Rom hinweisen, die mit Augustus' Herrschaft verbunden war.

Insgesamt war die Verbindung zwischen dem Motiv des Capricorn und Kaiser Augustus Teil seiner Propaganda und der Versuch, seine Macht und Legitimität als Kaiser zu festigen, indem er sich mit mythologischen und astrologischen Symbolen verband.

 

Gemmenringe in der Antike

Gemmenringe, d.h. Fingerringe mit eingesetzten, verzierten Edelsteinen, gehören zu den zahlreichsten und vielfältigsten archäologischen Schmuckstücken aus der Antike. 

Bei den Gemmen unterscheidet man das plastisch erhabene Motiv, die Kamée, und das vertieft gravierte Itaglio. Als Materialien wurde Achat, Karneol, Onyx oder andere Edelsteine verwendet. Besonders beliebt und durch die Mehrfarbigkeit wunderschön anzusehen sind farblich geschichtete Steine in Nicolo-Technik, bei denen sich das gravierte Motiv durch eine andere Farbe abzeichnet. 

Die Gemmenringe dienten nicht nur als Schmuckstücke, sondern hatten auch verschiedene praktische Verwendungen und symbolische Bedeutungen:

Siegelringe

Einige römische Gemmenringe wurden als Siegelringe verwendet. Die gravierte Gemme wurde in heißem Wachs oder Ton gedrückt, um Dokumente oder Briefe zu versiegeln. Das Siegel zeigte das individuelle Symbol oder den Namen des Besitzers.

Amulette und Talismane

Viele Gemmen hatten religiöse oder schützende Symbole oder Inschriften, die als Amulette oder Talismane getragen wurden, um Glück zu bringen oder vor bösen Einflüssen zu schützen.

Statussymbole

Einige reiche Römer trugen Gemmenringe als Statussymbole, um ihren Wohlstand und sozialen Status zu zeigen. Diese Ringe könnten aufwändige Edelsteine und kunstvolle Gravuren haben.

Schmuck

Natürlich dienten viele römische Gemmenringe einfach als Schmuckstücke. Sie wurden oft aufgrund ihrer kunstvollen Gravuren und der Schönheit der verwendeten Edelsteine geschätzt. Auch Männer trugen dabei oft aufwendige und auffällige Fingerringe.

Römische Gemmenringe sind auch wichtige historische Artefakte, da sie uns Einblicke in die römische Kunst, Kultur und Geschichte geben. Die Gravuren auf den Gemmen können mythologische Szenen, Porträts von berühmten Persönlichkeiten, historische Ereignisse und andere wichtige Motive darstellen, die für die Römer von Bedeutung waren. Diese Ringe sind heute oft in Museen und Sammlungen zu finden und werden als wichtige Zeugnisse der römischen Zivilisation geschätzt.

 

Herstellung von Gemmenringen in der Antike

Die Intaglien wurden in einem aufwändigen handwerklichen Prozess hergestellt:

Auswahl des Rohmaterials

Zunächst wählte der Kunsthandwerker den geeigneten Halbedelstein aus, um das Intaglio zu erstellen. Verschiedene Steinsorten hatten unterschiedliche Härtegrade und Farben, was die Auswahl des richtigen Materials beeinflusste.

Formgebung des Steins

Der gewählte Stein wurde grob in die gewünschte Form gebracht, oft durch Sägen, Schleifen oder Schaben. Dies ermöglichte es, die grobe Kontur des zukünftigen Intaglio zu gestalten. Als Schleif- und Schneidmittel diente dabei vermutlich ein Pulver oder Granulat aus hartem Korund-Stein, der mit Olivenöl angerührt in verschiedenen Körnungen verwendet wurde und härter als der Schmuckstein ist.

Zeichnung des Designs

Der Künstler skizzierte das beabsichtigte Design auf der flachen Oberfläche des Steins. Diese Skizze diente als Vorlage für die eigentliche Gravur.

Gravur des Designs

Mit speziellen Werkzeugen begann der Künstler, das Motiv in den Stein zu schneiden oder zu gravieren. Vermutlich kam dabei eine Art Drehbank zum Einsatz, die mit einem Bogen angetrieben wurde und in der eine Gravierspitze befestigt war. Die Verwendung von Metallspitzen und ebenfalls Korundpulver ist naheliegend, wobei es mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ein äußerst langwieriger und anstrengender Prozess war, das Motiv in den den Stein zu schneiden. Der Künstler musste dabei stets die Tiefe und Breite der Gravuren genau kontrollieren. Je nach gewünschtem Effekt konnte dies Wochen oder Monate dauern. 
Auffällig sind dabei schon in der Antike unterschiedliche handwerkliche Qualitäten von einfachen groben Strichmustern bin hin zu kleinen Meisterwerken, bei denen jedes kleine Detail des Motivs hervorragend ausgearbeitet ist.

Polieren und Feinschliff

Nachdem das Design fertiggestellt war, wurde der Stein gründlich poliert, um die Gravuren und den Stein selbst zum Glänzen zu bringen. Dies wurde oft mit feinem Sand, Bimsstein oder anderen abrasiven Materialien erreicht.

Einfassung in Schmuck oder Gebrauchsgegenstand

Das fertige Intaglio wurde in ein Schmuckstück, einen Siegelring oder einen anderen Gebrauchsgegenstand eingefasst, um es zu schützen und zu präsentieren.

Die Qualität eines Intaglios hing von der Geschicklichkeit des Künstlers, der Wahl des Materials und der Präzision der Gravur ab. Diese Artefakte waren oft aufgrund ihrer künstlerischen und handwerklichen Qualität sowie ihres historischen oder symbolischen Werts sehr geschätzt. Intaglien wurden nicht nur in der Antike hergestellt, sondern sind auch in späteren Epochen bis in die Moderne beliebt geblieben.

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Gewicht 0.010000
Epoche Römer
Material Silber 925
Art der Replik Ringe mit Gemmen
Lieferumfang Lieferung im Schmucketui mit Zertifikat
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