Der Halsreif ist ein typisches Merkmal der keltischen Kultur, auch wenn ähnlicher Halsschmuck bereits in der vorkeltischen Bronzezeit und auch bei den Germanen bis in die Wikingerzeit gebräuchlich war. Während der keltischen Latènezeit waren sogenannte Torques mit Puffer-Enden sehr beliebt, die sowohl in einfachen Ausführungen aus Eisen oder Bronzedraht hergestellt wurden, aber auch in erheblich aufwändigeren Varianten mit gegossenen Zierelementen. In der antiken Kunst des Mittelmeerraumes werden keltische Krieger oft mit diesen Halsreifen dargestellt, wie z.B. bei der bekannten Statue vom "Sterbenden Gallier" aus Pergamon (Bild). Sie finden sich auf keltischen Skulpturen, z.B. am Glauberg, oder in den antiken Beschreibungen des Diodor.
Archäologisch gesehen sind Halsreifen hauptsächlich als Beigaben in Frauengräbern anzutreffen, aber wahrscheinlich war er in der Antike eine Art von Statussymbol für beide Geschlechter.