Urnes Anhänger, Bronze

Dieser Anhänger im Urnes-Stil der späten Wikingerzeit ist eine Umarbeitung einer Fibel aus dem 11. Jahrhundert aus dem Gräberfeld von Lindholm Höje.

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Wikinger Anhänger im Urnes-Stil

Dieser Anhänger im Urnes-Stil der späten Wikingerzeit ist eine Umarbeitung einer Fibel aus dem 11. Jahrhundert aus dem Gräberfeld von Lindholm Höje. Der fein gefertigte Amulettanhänger wird in Handarbeit aus echter Bronze hergestellt. Die Lieferung erfolgt mit Zertifikat und Lederband. Größe ca. 40 x 45 mm.

 

Urnes-Anhänger - Das Original

Das Gräberfeld von Lindholm Höje ist der größte Grabplatz Dänemarks aus der Wikingerzeit. Es liegt im Norden Jütlands auf einer Anhöhe mit einem weitreichenden Panoramablick über den Limfjord und das nahe Aalborg.
Seit dem 4. Jahrhundert wurden dort etwa 700 Gräber angelegt, die meisten als beigabenarme Brandgruben mit Steinmarkierungen. Heute fallen vor allem die etwa 250 großen, über 10m langen Steinsetzungen in Form von Wikingerschiffen ins Auge, die durch glückliche Umstände bis heute bewahrt sind.


Die Toten waren wohl Bewohner eines nahegelegenen Dorfes, von dem auch Überreste ausgegraben und archäologisch untersucht wurden. Ein neues, sehenswertes Museum dokumentiert die Funde von Siedlung und Gräberfeld, zu denen auch die Fibel im Urnesstil (Bild 3) gehört. Sie wurde in einer Schuttschicht der Siedlung gefunden, die wohl noch vor dem Beginn des 12. Jahrhunderts verlassen wurde.

 

Der Urnes-Stil

Um die Formen und Windungen des wikingerzeitlichen Schmuckes verstehen zu können, muß man seine Entstehung und Entwicklung betrachten.
Neben der Aufgabe, Gegenstände für Kult und Religion zu erzeugen, diente die Kunst des nordischen frühen Mittelalters vor allem der Herstellung von Prunkgegenständen und Schmuck, aber auch der Verschönerung alltäglicher Gebrauchsgüter. Die verwendeten Ornamentmotive entwickelten sich aus drei Grundkomponenten und ihren Kombinationen:
1.  den figürlichen Darstellungen von Tieren und Menschen
2.  den pflanzlichen Motiven wie Ranken, Blättern und Blüten
3. den geometrischen Komponenten in Form von Spiralen,   Kreisen, Schlingen etc.

 

Der sogenannte Urnes-Stil ist der letzte der großen Wikingerstile und wird in die Mitte des 11. Jahrhunderts datiert. Seinen Namen trägt er nach der großen Stabkirche von Urnes in Norwegen, deren Portalschnitzereien von beeindruckender Schönheit sind. Der Stil ist eine Weiterentwicklung des Mam- men- und Ringerike-Stils und besteht aus Tierdarstellungen von schmaler, graziler und schlangenhafter Art mit spitzem Kopf in halbplastischer Darstellung. Eine besondere Wirkung wird durch das Zusammenspiel mit graziös geschwungenen Linien  erzielt.
Etwas spekulativ, aber plausibel, ist die Annahme, daß es sich bei dem Leitmotiv, nämlich dem von Schlangen umwundenen Tier, um eine Darstellung des immerwährenden Kampfes zwischen Gut und Böse handelt.

 

 

Literatur:
T. Capelle, Die Wikinger, Kultur- und Kunstgeschichte, Darmstadt 1988, ISBN 3-534-80032-X
Ausstellungskatalog Wikinger, Waräger, Normannen. Die Skandinavier und Europa 800-1200 , Mainz 1992, ISBN 3-8053-1475-2

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Gewicht 0.022000
Größe 40 x 45 mm
Epoche Wikinger
Material Bronze
Art der Replik Anhänger
Lieferumfang Lieferung im Schmucketui mit Lederbändchen und Zertifikat
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